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Multiple Sklerose verläuft milder als bisher angenommen

Das fanden Wissenschaftler der Mayo Clinic in Minneapolis heraus. Eine Studie, an der 161 MS-Patienten teilnahmen, ergab jetzt, dass bei 70 Prozent der Untersuchten auch zehn Jahre nach Beginn der Erkrankung noch keine gravierenden Einschränkungen ihrer Mobilität festzustellen waren. Dabei nahmen nur 15 Prozent der Patienten in dieser Zeit Immunsuppressiva gegen die zumeist in Schüben verlaufende Krankheit des zentralen Nervensystems. Laut einem SZ-Artikel bewertet der bekannte MS-Spezialist u. Neurologe Ludwig Kappos die Studie als eine der vollständigsten Untersuchungen zum Verlauf der MS.
Die Studie fahre damit denjenigen in die Parade, die nur das düsterste mögliche Bild der Krankheit zeichnen. Nicht nur Ärzte könnten daran interessiert sein, mit Schwarzmalerei Teilnehmer für eine klinische Studie zu werben oder Patienten zu einer Therapie zu überreden. Auch die Pharmaindustrie könne von der Angst der Betroffenen profitieren.

Quelle: www.orthopress.de 24. Januar 2004